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Station 1
Marktplatz

Kleine Hallenberger Braugeschichte.

 

Wo stand das älteste städtische Brauhaus im Sauerland? Tatsächlich in Hallenberg! Im Jahr 1543 verbot der Kölner Erzbischof als Landesherr im Herzogtum Westfalen höchst selbst alle Importe dieses Grundnahrungsmittels aus dem Ausland. Also schritten die Hallenberger zur Selbstversorgung. Spätestens 1545 wurde die städtische Braupfanne zum ersten Mal angefeuert. Im städtischen Brauhaus durfte jeder Bürger seinen Gerstensaft brauen, unterstützt durch einen fest angestellten Braumeister, gegen entsprechende Biersteuer für die Stadtkasse, versteht sich. Man braute für den Eigenbedarf, und - wenn etwas übrigblieb - für den Verkauf.

 

In einer „Zeppebude“ (Zapfstube) am Brauhaus konnten Biertrinker das kostbare Nass direkt verkosten. Oft, so berichtet der Chronist, kamen Gäste „stundenweit her, um sich bei einem Glase Hallenberger Bier zu vergnügen“. Auswärtige Zecher konnten in der Zeppebude auch auf einem einfachen Strohlager übernachten. Merke: „Es drecket em die Ögen zü“. 1832 wurde das alte Brauhaus abgerissen. Baufälligkeit und wohl auch die Feuergefahr, die von Braupfanne und Malzdarre inmitten der engen Wohnbebauung ausgingen, besiegelten sein Schicksal. Doch eine neue Brauerei außerhalb der Stadt ging schon bald in Betrieb.

 

Über Jahrhunderte blieb die Braupfanne in Hallenberg heiß. Bis -, ja bis die Braugeräte dem Buntmetallhunger des ersten Weltkriegs zum Opfer fielen. Doch „kütt Bier“ aus Hallenberg kam wieder: Ziemlich genau 100 Jahre später nahm der „Brauhof Hallenberg“ im Jahr 2018 seinen Betrieb in der Scheune des„Hebammen-Hauses“ auf. Das Hallenberger Bier ist wieder da!

 

Gutes Bier braucht Hopfen und Malz – und Wasser!

Dieser flüssige Grundstoff des Hallenberger Bieres wurde hier geschöpft, am „Kump“, nach dem Hallenberger Stadtpatron auch „Petrusbrunnen“ genannt. Von Quellen außerhalb der Stadt wurde frisches Wasser über ein ausgeklügeltes Leitungssystem aus Holz-, Ton- und später Gusseisenröhren hierher geleitet. So kam bereits seit dem 16. Jahrhundert Frischwasser in die Stadt, zum Trinken und Brauen.

Station 1 Marktplatz und Kump Foto Rita Maurer (2).JPG
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Actionbound – den Bier-Erlebnispfad
spielerisch entdecken

Den Bier-Erlebnispfad kann man auch digital erkunden – mit der Actionbound-App. Einfach die Actionbound-App kostenlos aufs Handy laden und dann die QR-Codes an den Stationen des Weges scannen. 

In der App gibt´s Videos, Schätz- und Wissensfragen. Punkte sammeln und noch mehr über das Thema Bier in Hallenberg erfahren. 

Das digitale Quiz zum Bier-Erlebnispfad. 

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Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein- Westfalen.

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