Station 3
Am Brauhaus / Felsenkeller
Das nennt man Vorsorge: Schon ein Jahr vor dem Abbruch des alten städtischen Brauhauses am Marktplatz hatten die Stadtväter für Ersatz gesorgt: Außerhalb der Stadt, hier am Weife-Fluss, ließen sie 1831 eine neue städtische Brauerei errichten. (Heutiges Haus „Am Brauhaus 2“) Doch bereits rund 20.000 Hektoliter oder knapp 15 Jahre später musste diese zweite städtische Braustätte ihren Betrieb einstellen (um 1845). Das kommunale Biermonopol ließ sich auf Dauer nicht mit den Prinzipien der preußischen Gewerbefreiheit vereinbaren. 1859 verkauft, führten private Brauherren den Betrieb noch bis 1905 weiter.
Dem Wettbewerbsdruck der großen Dortmunder Brauereien, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit industriell gebrauten Lagerbieren auf den Markt drängten, waren die Hallenberger Brauer jedoch nicht gewachsen. Das Feuer unter der Braupfanne hier im ehemals städtischen Brauhaus erlosch.
Nach 1859 legten die privaten Brauherren im gegenüberliegenden Hang einen Bierkeller an. Die Höhle geht etwa 25 Meter in den Hang hinein und bietet bei konstant kühlen Temperaturen ideale Lagermöglichkeiten für Gebrautes. Der Felsenkeller wurde noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem örtlichen Bierverleger zur Bierlagerung genutzt.




