Station 5
Eishäuschen
Für wohltemperierten Biergenuss sorgte früher das Eishäuschen. Sozusagen ein Kühlschrank absolut CO2-neutral, ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben. In frostigen Winternächten wurden Eisblöcke aus den Flüsschen Nuhne und Weife herausgesägt und hier im Eishäuschen eingelagert. In den Sommermonaten konnten die Gastwirte dann ihre Eiskästen damit füllen und so ihren Gästen ein gepflegtes, wohltemperiertes Bier anbieten.
Das heutige Eishäuschen wurde im Jahr 1950 durch die Dortmunder Actien Brauerei aus heimischer Grauwacke erbaut. Sein Vorgänger, ein 1915 errichteter Holzbau mit doppelten, torfisolierten Wänden, war 1944 abgebrannt. Noch bis in die 1960er Jahre hinein erfüllte es seine Funktion. Nach Renovierung im Jahr 2010 gilt das Eishäuschen heute mit seiner historischen Dokumentation der Natureisgewinnung als das kleinste und „coolste“ Museum des Landes. Auch gibt der heimische Eiskünstler Joachim Knorra hier Einblicke in sein Schaffen und stellt seine Eisskulpturen aus.



